Am nächsten Lichtfänger-Treffen – Dienstag, 16.05.2017 – widmen wir uns den Edeldruckverfahren, bzw einer Technik aus vielen Verfahren, nämlich der Cyanotypie.
Der Oberbegriff Edeldruckverfahren wird vorwiegend in der künstlerischen Fotografie und Druckgrafik verwendet und umfasst alle manuell ausgeführten fotochemischen Verfahren zur Herstellung des Druckstockes und zur Vervielfältigung auf Papier oder Glas mit lichtempfindlichen Chemikalien. Als fotografisches Verfahren wird dabei die Gesamtheit aller chemischen Techniken in der Fotografie bezeichnet, mit denen ein fotografisches Bild auf einem Trägermaterial (zum Beispiel Papier, Glas, Zelluloid, Leinwand) in der darauf aufgebrachten Fotoemulsion erzeugt wird. (Quelle.Wikipedia)
Geschichte der Cyanotypie
1842 entwickelte der englische Naturwissenschaftler und Astronom Sir John Herschel dieses Verfahren, welches nach der Daguerreotypi und Talbotypie/Kalotypie das dritte Verfahren war zur Herstellung von stabilen fotografischen Bildern. Die Botanikerin Anna Atkins nutzte diese Technik, um Abbildungen ihrer wissenschaftlichen Proben anfertigen zu können. https://www.lichtmikroskop.net/geschichte/anna-atkins.php
Es ist ein Verfahren, das auf Eisen und nicht auf Silber beruht, welches sonst bei der herkömmlichen Herstellung von Photoabzügen (und den zuvor erfundenen Verfahren) verwendet wird.
Lange wurde die Cyanotypie nicht zu den Edeldruckverfahren gezählt, zur Vervielfältigung von Plänen war sie jedoch seit 1870 weit verbreitet. Daher stammen die Begriffe „Blaupause“ und „Blueprint“.
Wir erstellen ein Cyanotypie
Die Cyanotypie, auch als Blaudruck, Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen
Deutlich sieht man dann, wie die farblose Flüssigkeit auf dem Papier gelblich wird. Je nach Negativ an manchen Stellen mehr, an anderen weniger.
Dann noch trocknen lassen und fertig ist das Bild! Jedes Einzelne für sich ein Unikat!
Durch das individuelle Auftragen der Chemikalien auf das Papier entstehen immer wieder neue Strukturen, mit denen sich auch prima experementieren lässt!
Negativ und Positiv:Viele tolle Sachen lassen sich damit erstellen. Besonders schön sind auch Portraits in Cyanotypie.
Was benötigen wir:
Alle Chemikalien sind im Studio vorrätig. Papier ist ebenfalls in ausreichender Menge vorhanden. Jeder Teilnehmer sucht aus seinen Fotos ein geeignetes Motiv und schickt vorab dieses per E-Mail. Daraus wird das benötigte Negativ erstellt und auf einer speziellen Folie ausgedruckt. Bis DIN A4 Größe ist das möglich. Somit haben alle Teilnehmer dann ein Negativ, mit dem sie das eingestrichene Papier belichten können.
Für Materialen und Chemikalien wird ein Unkostenbeitrag von 5€ fällig.
Natürlich darf auch jeder an diesem Abend teilnehmen, der einfach nur mal zuschauen möchte.
Heike
Sorry, the comment form is closed at this time.